Logo
Zurück
Illustration
Verkäufer
Fixation du prix
3 juin 2025

Grundstückspreise in der Schweiz: Entwicklungen, Einflussfaktoren und regionale Unterschiede im Überblick

Wer in der Schweiz ein Grundstück kaufen möchte, steht vor der Herausforderung, schwankende Preise richtig einzuordnen. Denn die Grundstückspreise in der Schweiz unterscheiden sich nicht nur zwischen urbanen und ländlichen Regionen, sondern hängen auch von zahlreichen rechtlichen, wirtschaftlichen und topographischen Faktoren ab. In diesem Beitrag analysieren wir detailliert, wie sich die Grundstückgspreise entwickelt haben, welche Faktoren den Grundstückspreis beeinflussen und wo es noch günstige Grundstücke zu kaufen gibt.

Wie hoch sind die Grundstückspreise in der Schweiz? 

Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche Grundstückspreis in der Schweiz bei 1'310 CHF pro Quadratmeter Bauland. Deutlich unter dem Durchschnitt war der Kanton Jura, wo der Quadratmeter mit nur 150 CHF zu Buche schlug – der tiefste Wert im ganzen Land. Ganz anders zeigt sich das Bild im Kanton Zug: Mit 4'260 CHF pro Quadratmeter sind die Grundstückspreise dort am höchsten. Diese grossen Unterschiede unterstreichen die ausgeprägten regionalen Unterschiede bei den Grundstückspreisen in der Schweiz. 

Grundstückspreise Tabelle: Wie hoch sind die Grundstückspreise in den einzelnen Kantonen?

Kanton

Grundstückspreis pro

Quadratmeter (CHF)

Aargau

CHF 950

Appenzell-Ausserrhoden

CHF 750

Appenzell-Innerrhoden

CHF 1040

Basel-Land

CHF 1750

Basel-Stadt

CHF 3370

Bern

CHF 760

Freiburg

CHF 620

Genf

CHF 2270

Glarus

CHF 560

Graubünden

CHF 800

Jura

CHF 150

Luzern

CHF 1160

Neuenburg

CHF 720

Nidwalden

CHF 1610

Obwalden

CHF 1280

Schaffhausen

CHF 780

Schwyz

CHF 2020

Solothurn

CHF 550

St. Gallen

CHF 930

Tessin

CHF 780

Thurgau

CHF 860

Uri

CHF 810

Waadt

CHF 1010

Wallis

CHF 540

Zug

CHF 4260

Zürich

CHF 2270

Grundstückpreise pro m2 in den grossen Gemeinden der Schweiz

Stadt

Grundstückspreis im Durchschnitt pro Quadratmeter (CHF)

Aarau

820

Aaretal

860

Aigle

550

Appenzell A. Rh.

720

Appenzell I. Rh.

1'070

Baden

1'610

Basel-Ville

3'370

Bellinzona

830

Bern

1'490

Biel

810

Brig

290

Brugg-Zurzach

810

Burgdorf

550

Chur

1'170

Davos

1'430

Einsiedeln

1'580

Engiadina Bassa

1'040

Entlebuch

370

Erlach-Seeland

640

Freiamt

920

Fricktal

890

Genf

2'270

Glâne-Veveyse

620

Glarner Hinterland

310

Glarner Unterland

830

Glattal-Furttal

2'390

Goms

250

Grenchen

570

Gros-de-Vaud

870

Innerschwyz

1'730

Jura

150

Jura bernois

230

Kandertal

520

Knonaueramt

2'050

La Broye

630

La Chaux-de-Fonds

430

La Gruyère

630

La Sarine

700

La Vallée

390

Laufental

910

Lausanne

1'360

Leuk

180

Limmattal

2'350

Linthgebiet

1'100

Locarno

780

Lugano

1'110

Lucerne

1'780

March

2'910

Martigny

570

Mendrisio

700

Mesolcina

550

Mittelbünden

880

Monthey

620

Morges

1'140

Murten/Morat

650

Mutschellen

1'420

Neuchâtel

810

Nidwalden

1'610

Nyon

1'380

Oberaargau

430

Oberengadin

680

Oberes Baselbiet

1'090

Oberes Emmental

340

Oberland-Ost

690

Oberthurgau

740

Olten

580

Pays d'Enhaut

750

Pfannenstiel

3'080

Prättigau

730

Rheintal

950

Saanen-Obersimmental

1'030

Sarganserland

790

Sarneraatal

1'200

Schaffhausen

780

Schanfigg

750

Schwarzwasser

490

Sense

510

Sierre

660

Sion

620

Soleure

510

St. Gallen

1'030

Sursee-Seetal

1'080

Surselva

720

Thal

260

Thun

1'190

Thurtal

890

Toggenburg

460

Tre Valli

290

Unteres Baselbiet

2'180

Untersee

920

Uri

810

Val-de-Travers

370

Vevey

1'100

Viamala

650

Visp

220

Weinland

1'130

Werdenberg

780

Wil

960

Willisau

740

Winterthur

2'050

Yverdon

790

Zimmerberg

2'810

Zug

4'260

Zürcher Oberland

1'830

Zürcher Unterland 

1'770

Zürich

4'770

Entwicklung der Grundstückspreise in der Schweiz

Die Grundstückspreise in der Schweiz haben sich in den letzten Jahrzehnten konstant nach oben entwickelt. Besonders in urbanen Zentren wie Zürich, Genf, Lausanne oder Basel sind die Grundstückspreise überdurchschnittlich gestiegen – nicht zuletzt aufgrund von Bevölkerungswachstum, beschränkter Verfügbarkeit von Bauzonen und hoher wirtschaftlicher Attraktivität dieser Regionen.

Doch auch auf dem Land ist ein klarer Aufwärtstrend erkennbar: Der Wunsch nach mehr Wohnfläche, Naturbezug und Homeoffice-Möglichkeiten hat seit der Pandemie auch in peripheren Regionen zu einer erhöhten Nachfrage geführt. In vielen Kantonen – etwa im Aargau, Bern oder Freiburg – verzeichnen kleinere Gemeinden deutliche Preissteigerungen bei Grundstücken.

Was beeinflusst den Grundstückspreis? Die wichtigsten Faktoren im Überblick

Die Bewertung eines Grundstücks erfolgt nicht nach pauschalen Quadratmeterpreisen, sondern berücksichtigt eine Vielzahl von Kriterien, die teils baurechtlicher, teils technischer oder infrastruktureller Natur sind. Die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Grundstückspreis in der Schweiz sind:

Lage und Erschliessung

Ein Grundstück in gut erschlossener Lage – mit Anschluss an Strassen, ÖV, Wasser, Abwasser und Strom – ist deutlich wertvoller als eines, das mit hohen Erschliessungskosten verbunden ist. Auch die Nähe zu Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und medizinischer Versorgung erhöht die Attraktivität.

Bauzonen und Ausnutzung

Ein entscheidender Preistreiber ist die Zonenplanung der Gemeinde: Ist das Grundstück in eine Wohn-, Misch- oder Arbeitszone eingeteilt? Welche Ausnützungsziffern gelten? Wie viele Stockwerke dürfen gebaut werden? Grundstücke in Zonen mit höherer baulicher Ausnutzung (z. B. Zentrumszonen) erzielen meist deutlich höhere Preise.

Topographie und Bodenbeschaffenheit

Hanglagen, instabile Böden, hoher Grundwasserstand oder kontaminierte Flächen (Altlasten) können die bauliche Nutzung einschränken und damit den Grundstückswert senken. Eine Bodenanalyse ist vor dem Kauf in jedem Fall empfehlenswert.

Projektpotenzial und Planungssicherheit

Für Investoren ist besonders wichtig, wie schnell sich ein Bauvorhaben realisieren lässt. Ein bereits bewilligtes Bauprojekt, ein positiver Entscheid der Gemeinde oder konkrete Entwicklungsperspektiven steigern den Grundstückswert daher erheblich. 

Regionale Unterschiede: Wo Grundstücke in der Schweiz am teuersten und günstigsten sind

Während in Zürich, Genf oder Zug Quadratmeterpreise von über 3’000 bis 4’000 CHF keine Seltenheit sind, findet man in Teilen des Jura, des Wallis oder der Ostschweiz Bauland bereits ab rund 200 bis 400 CHF/m².

Hohe Preise in den städtischen Zentren

In Städten wie Zürich, Genf, Lausanne und Basel herrscht akute Knappheit an Bauland. Die starke Nachfrage, gepaart mit wenig verfügbarem Boden, führt zu Spitzenpreisen. Selbst kleine Parzellen sind hier ein rares Gut und oft bereits für Grossprojekte oder institutionelle Investoren reserviert.

Stabile bis steigende Preise in mittelgrossen Städten

Mittelgrosse Städte wie Winterthur, Aarau, Luzern, Thun oder St. Gallen zeigen eine stabile Preisentwicklung. Besonders attraktiv sind gut angebundene Gemeinden, die Pendlern kurze Wege in die Stadt ermöglichen. Grundstücke mit Entwicklungspotenzial – etwa in Transformationsgebieten oder in aufstrebenden Quartieren – sind hier besonders gefragt.

Günstige Grundstücke in ländlichen Regionen

In ländlichen Kantonen wie Uri, Appenzell, Glarus oder Jura sind Grundstücke vergleichsweise günstig. Allerdings ist hier die Nachfrage geringer, die Infrastruktur oft ausbaufähig und das wirtschaftliche Potenzial begrenzt. Doch für Käufer mit langfristiger Perspektive oder Wunsch nach naturnaher Lage bieten sich hier echte Chancen.

Grundstück kaufen: Tipps für Käufer

Wer ein Grundstück in der Schweiz kaufen möchte, sollte mehr als nur den Preis betrachten. Der Kauf von Bauland ist komplex und birgt Risiken, aber auch grosse Chancen, wenn man strategisch vorgeht. Hier die wichtigsten Empfehlungen:

  • Standortanalyse: Prüfen Sie nicht nur Lage und Preis, sondern auch Bevölkerungstrends, Arbeitsplatzentwicklung und Infrastrukturprojekte in der Region.
  • Zonenplan und Bauvorschriften: Fordern Sie frühzeitig den aktuellen Zonenplan und kontaktieren Sie die Bauverwaltung. Was darf gebaut werden? Welche Einschränkungen bestehen?
  • Bodenanalyse und Altlasten: Lassen Sie bei Unsicherheiten eine geologische oder kontaminationsbezogene Prüfung durchführen, insbesondere in früheren Industrie- oder Landwirtschaftsgebieten.
  • Erschliessung klären: Ist das Grundstück bereits erschlossen, oder entstehen noch Zusatzkosten für Wasser, Strom, Abwasser und Strasse?
  • Finanzierung sicherstellen: Banken bewerten unbebaute Grundstücke restriktiver als fertige Objekte. Achten Sie auf einen realistischen Eigenkapitaleinsatz und klären Sie, ob ein Baukredit gewährt wird.

Grundstückspreise Schweiz: anspruchsvoll, aber voller Chancen

Die Grundstückspreise in der Schweiz bleiben trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten auf einem hohen Niveau. Für Käufer mit klarer Strategie, fundierter Planung und lokalem Marktverständnis bieten sich jedoch weiterhin attraktive Gelegenheiten, insbesondere in gut erschlossenen, aufstrebenden Regionen ausserhalb der grossen Zentren.

Mit der richtigen Beratung lassen sich Grundstücke mit langfristigem Wertpotenzial identifizieren – sei es für den Eigenbedarf oder als Investition.

Wichtige Punkte

  • Der durchschnittliche Grundstückspreis beträgt in der Schweiz 1'310 CHF.
  • Der Kanton Zug hat die höchsten Grundstückspreise mit 4'260 CHF pro Quadratmeter.
  • Der Kanton Jura hat die tiefsten Grundstückspreise mit 150 CHF.
  • Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Grundstückspreis, darunter die Bevölkerungsdichte, die Lage und die Bauvorschriften.

Bewerten Sie Ihre Immobilie kostenlos